Heimliches Lieben.
O du, wenn deine Lippen mich berühren
so will die Lust die Seele mir entführen,
ich fühle tief ein namenloses Beben
den Busen heben.
Mein Auge flammt, Gluth schwebt auf meinen Wangen
es schlägt mein Herz ein unbekannt Verlangen,
mein Geist, verirrt in trunkner Lippen Stammeln,
kann kaum, kann kaum sich sammeln.
Mein Leben hängt in einer solchen Stunde
an deinem süssen, rosenweichen Munde,
und will bei deinem trauten Armumfassen
mich fast verlassen.
O dass es doch nicht ausser sich kann fliehen,
die Seele ganz in deiner Seele glühen,
dass doch die Lippen, die vor Sehnsucht brennen,
sich müssen trennen,
dass doch im Kuss mein Wesen nicht zerfliesset,
wenn es so fest an deinen Mund sich schliesset
und an dein Herz, das niemals laut darf wagen
für mich, für mich zu schlagen;
dass doch im Kuss mein Wesen nicht zerfliesset,
wenn es so fest an deinen Mund sich schliesset
und an dein Herz, das niemals laut darf wagen
für mich, für mich, für mich zu schlagen,
das niemals laut darf wagen
für mich zu schlagen!