Kling!
Karl Friedrich Henckell (1864 – 1929)
Kling!…
Meine Seele gibt reinen Ton.
Und ich wähnte die Arme
Von dem wütenden Harme
Wilder Zeiten zerrissen schon.
Sing!
Meine Seele, den Beichtgesang
Wiedergewonnener Fülle!
Hebe vom Herzen die Hülle!
Heil dir, geläuterter Innenklang!
Kling!
Kling meine Seele, kling dein Leben
Quellendes, frisches Gebild!
Blühendes hat sich begeben
Auf dem verdorrten Gefild.